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WOHER KOMMST DU?

Symposium in Tansania 2014,
Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes an der Lateran-Universität
in Zusammenarbeit mit dem Jordan-University-College Morogoro.

Woher kommst du? Zur Jesus-Trilogie von Papst Benedikt XVI. 

 

 

 

 

 

Symposium in Afrika zu den Jesus-Büchern Joseph Ratzingers findet starke Resonanz

Mit fast 500 Dauerteilnehmern fand das Symposium "Woher bist du? (Where are you from?) – Person und Botschaft in den Jesus-Büchern Joseph Ratzingers/Papst Benedikt XVI." ein überraschendes und erfreuliches Echo. Vom 10. bis 12. März fanden diese Studientage in Tansania auf dem Campus der Salvatorianer-Hochschule Jordan University College für Philosophie und Theologie in Morogoro, rund 200 km westlich von Dar es Salaam, statt.

Zu den Dozenten gehörten zwei Schüler von Joseph Ratzinger, Prof. P. Stephan Horn SDS und Prof. P. Vincent Twomey SVD. Weitere Referenten waren P. Dr. Amadasu Idahosa aus Nigeria, Prof. Michael Maier von der Päpstlichen Universität Gregoriana /Rom und Prof. Achim Buckenmaier von der Päpstlichen Lateran-Universität/ Rom. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes an der Lateran-Universität in Zusammenarbeit mit dem Jordan-University-College Morogoro. Die Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger und die Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung des Schülerkreises haben das Symposium großzügig gefördert.

Die Vorträge der in Englisch und teilweise Kiswahili durchgeführten Tage versuchten, für Personen, die aus einem anderen Kulturkreis stammen, die Jesus-Bücher Joseph Ratzingers zugänglich zu machen. Sie waren getragen von der Grundüberzeugung, dass der Autor Joseph Ratzinger, über kulturelle Unterschiede hinweg, auf dem Boden vor allem der Zeugnisse und Theologie des Alten und Neuen Testaments, die Botschaft Jesu so deutlich hervortreten lässt, dass ein gemeinsames Studium und vor allem eine gemeinsame Annäherung an die Person Jesu möglich ist.

Die Dozenten stellten deswegen Schlüsselthemen der Trilogie wie die Bergpredigt, die Eucharistie, das hohepriesterliche Gebet oder auch hermeneutische Fragen wie die Einheit der Schrift, Jesus als Torà in Person oder die Sprache der Bücher in den Mittelpunkt. Ein Vortrag war dem Gedanken der Kirche als "Familie Gottes" – einem Thema der Afrika-Synode 1994 – gewidmet. Den Vorträgen folgten ausführliche Diskussionsrunden mit den kleineren Gruppen, zusammen mit den Referenten. Eine Diskussionsrunde, in der beide Ratzinger-Schüler P. Horn und P. Twomey von ihren persönlichen Erfahrungen mit Professor Joseph Ratzinger berichteten, bereicherte den wissenschaftlichen Diskurs. Erfreulich waren die durchgängige Präsenz von fünf katholischen Bischöfen aus Tansania und einem anglikanischen Bischof, die sich als Studierende erwiesen, sowie die aktive inhaltliche und organisatorische Zusammenarbeit mit einigen Professoren der Hochschule in Morogoro.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Tansania waren Studenten der Jordan University, Katechisten und interessierte Laien, dazu viele Multiplikatoren, Theologieprofessoren, Priester und Ordensschwestern, die in der Ausbildung des theologischen Nachwuchses und der kommenden Generation von Ordensleuten tätig sind. Der großzügige Campus des Jordan University College ermöglichte am Rande der Vorträge Diskussionen und Kontakte auch zwischen Theologen, die von ähnlichen Anliegen geleitet werden.

Die Kirche lebt in Tansania in einem Land, das in den letzten zwanzig Jahren seine Bevölkerung verdoppelt hat. Dieses junge Gesicht prägt auch das dortige Christentum. Mit einer neuen Generation sind viele Fragen der globalisierten Welt bereits in Afrika angekommen. Die modernen Kommunikationsmittel machten die gelungene Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen möglich, bringen aber, wie überall, auch neue Fragen mit sich. Theologische Fragen wie nach Exegese und Schriftinterpretation, oder die Problematik der Inkulturation und des Freiheitsverständnisses waren präsent, ohne dass sie dominierten oder den Zugang zur Botschaft der Trilogie Joseph Ratzingers verstellten. Die Bücher und ihre Darstellung der Figur Jesu wurden mit erstaunlicher Neugier aufgenommen; sie wurden als hervorragende Grundlage entdeckt, Antworten auf viele aktuelle Fragen zu finden.

Mit großer Dankbarkeit wurde das Grußwort aufgenommen, das Papst emeritus Benedikt XVI. an die Teilnehmer des Symposiums geschrieben hatte. Er hatte darin noch einmal das Anliegen seiner Jesus-Bücher deutlich gemacht und dem Symposium sein Gebet und seine Begleitung versprochen.

Das Symposium wurde – wie die ähnliche Veranstaltung im September 2013 in Benin – vor allem als ein ermutigender Anfang gesehen auf dem Weg zu einer Theologie, die eine Brücke bildet zwischen der Herkunft des biblischen Glaubens und seiner heutigen Gestalt in Afrika.

 

Prof. Dr. Achim Buckenmaier

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.-Stiftung

 

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